5/11/2009

SONETT von Bertolt Brecht



Projektgruppe:

Katharina Jünger, Anne Weldemann, Christian Wildberg, Lukas Weerth

Gedicht:

SONETT von Bertolt Brecht

Was ich von früher her noch kannte, war
Sausen von Wasser oder : von einem Wald
Jenseits des Fensters, doch entschlief ich bald
Und lag abwesend lang in ihrem Haar.

Drum weiß ich nichts von ihr als, ganz von Nacht zerstört
Etwas von ihrem Knie, nicht viel von ihrem Hals
In schwarzem Haar Geruch von Badesalz
Und was ich vordem über sie gehört.

Man sagt mir, ihr Gesicht vergäß sich schnell
Weil es vielleicht auf etwas Durchsicht hat
Das leer ist wie ein unbeschriebenes Blatt.

Doch sagte man, ihr Antlitz sei nicht hell
Sie selber wisse, daß man sie vergißt
Wenn sie dies läs, sie wüßt nicht, wer es ist.

Exposé:

Inhalt
Das lyrische Ich versucht sich auf verschiedenen Wegen an eine Frau zu erinnern, mit der er vor einiger Zeit eine Nacht verbracht hat. Nach mehrmaligem Scheitern gelingt es ihm am Ende sich mit seinem Unvermögen zu Erinnern zurechtzufinden.

Filmische Umsetzung

Wir möchten als Hauptteil des Films das dreimalige Scheitern des lyrischen Ichs darstellen. Es gelingt ihm nicht sich an die Frau, mit der er eine Nacht verbracht hat, zu erinnern. Als vierten Teil setzen wir die Relativierung seines Scheiterns in Szene, wo es ihm gelingt seine unvollständige Erinnerung zu akzeptieren. Die Frau passt offensichtlich nicht in das Bild einer typischen Geliebten, was auch ihr selber und anderen bewusst ist. Das lyrische Ich hat folglich auch nicht länger den Anspruch, ein Sonett zu verfassen, das einer typischen Geliebten gerecht wird.
Die ersten drei Teile werden jeweils eingeleitet vom Motiv des Fensters:

1.Teil: Vers 1-3
- Überbelichtetes Fenster
- Bild wird scharf, Kamera filmt durch das Fensterglas hindurch nach draußen.
Erinnerung an Natur (Geräuschkulisse) über Sausen a) Fluss b) Wald
Scheitern mit Zusammenfall des Bildes

2.Teil: Vers 4-7
- Zoom durch das Fenster nach Innen
- Dunkel, Nacht
- Spot auf Einzelheiten der Frau
Scheitern bei Zoom in Haare

3. Teil: Vers 8-11
- Die Verfilmung wird immer aufgeregter/unruhiger (Musik – schrill)
- Öffnen und Schließen des Fensters, Unklarheit
1000 Stimmen erklingen, 1000 Gesichter füllen das Bild aus.
Auflösen des Bildes, durchsichtig
Aufhellen des Bildes bis zum absoluten Weiß (unbeschriebenes Blatt)

4. Teil: Vers 12-14
- Wechsel der Stimmung, Musik (ruhig)
- Kameraschwenk durchs offene Fenster
- Kamera verfolgt ein weißes Blatt Papier, das im Wind durch die Luft tanzt.

Storyboard:

*folgt*

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